Das Bezahlen der Zukunft – viel ist schon darüber gesagt und geschrieben worden. Was angesichts der aktuellen Entwicklungen aber immer wieder konstatiert wird: Die Welt wird immer schneller und vor allem digitaler. Das gilt auch im Payment. Auch der Bezahlvorgang wird immer mehr in die digitale Domäne verlagert. Allerdings ist Europa, was digitale Bezahlsysteme angeht, zum Großteil stark von amerikanischen Unternehmen abhängig. Hier bei Bluecode wollen wir einen Beitrag dazu leisten, digitales Bezahlen einfach, sicher, anonym und vor allem europäisch zu gestalten.
Diese Thematik wird langsam, aber sicher mehr und mehr von den Medien aufgegriffen. Zuletzt war ein Team des ORF Wirtschaftsmagazins ECO bei uns und hat sich mit digitalem Bezahlen beschäftigt. Vor allem die Corona-Pandemie hat innerhalb weniger Monate einen Wandel ausgelöst, der sich unleugbar in Richtung bargeldloses und auch Digital Payment dreht. Tatsächlich ist dieser Wandel vor allem beschleunigt worden, denn die Pandemie hat in vielerlei Hinsicht die Welt digitaler gemacht. So führt ECO mit Berufung auf die Österreichische Nationalbank aus, dass der Gebrauch von Bargeld – obwohl immer noch unangefochten das Mittel der Wahl bei Zahlungstätigkeiten – seit dem Jahr 2019 spürbar zurückgegangen ist. Hingegen sind kontaktlose Zahlungsmittel wie Bankomat- bzw. Debitkarte und Mobile Payment-Dienste immer häufiger zum Einsatz gekommen. Auch wenn die Kreditkarte immer noch das im Onlinehandel am häufigsten gewählte Zahlungsmittel ist, haben mobile Zahlungsanbieter auch hier stark an Marktanteilen dazugewonnen. Dominiert wird dieses noch recht kleine Stück des Kuchens in Österreich allerdings von US-amerikanischen Unternehmen wie Apple Pay und Co.
Ist die Zukunft des Bezahlens also elektronisch? Zum Teil bestimmt – so lautet auch das Urteil von Petia Niederländer, Direktorin für Zahlungsverkehr an der Österreichischen Nationalbank. Die Banken bräuchten mehr Investitionen und Innovationen im Bereich der Zahlungslösungen. Zahlreiche Akteure wie Google Pay, Apple Pay und Co. machen als Quereinsteiger den Banken echte Konkurrenz. Hier sehe man, dass das Bankenwesen verschlafen hätte, meint auch der Trendforscher Tristan Horx. Was die meisten dieser Payment-Quereinsteiger gemeinsam haben? Sie kommen fast alle aus Amerika. Europa ist hier also im Hintertreffen.
Eine europäische Lösung muss her
Diesem Abhängigkeitsverhältnis Europas zu US-amerikanischen Anbietern gegenzusteuern ist ein wichtiger Ansatz von Bluecode. „Wenn wir beim Bezahlvorgang als Europäer gar keine Rolle spielen, also weder der Händler sind oder der Hersteller der Waren oder derjenige, der den Geldfluss organisiert, dann wird nicht viel von dieser Wertschöpfung bei europäischen Jobs hängen bleiben“, erklärt Christian Pirkner, CEO von Bluecode. Dementsprechend sind Zahlungsdienstleistungen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, bei dem wir Europäer uns nicht so einfach das Heft aus der Hand nehmen lassen dürfen. Deshalb arbeitet Bluecode auch daran, mehrwertbasiertes, mobiles Bezahlen von und für Europäer:innen anzubieten. Bluecode hat dafür ein eigenes europäisches Regelwerk etabliert und agiert damit als sogenanntes Payment Scheme, das die Regeln und technischen Standards für die Ausführung von Zahlungsvorgängen vorgibt und den täglichen Betrieb der Zahlungssysteme verwaltet.
Google Pay etwa ist seit November 2021 offiziell für Android-Smartphones und -Smartwatches in Österreich verfügbar. Bezahlen konnte man damit zwar schon davor, allerdings war das Zahlungssystem nicht im österreichischen Play Store verfügbar. Damit tritt der Tech-Riese nicht nur in Konkurrenz zum heimischen Bankenwesen, sondern auch zu Apple Pay, dem Zahlungsdienst von Apple, welcher in Österreich schon länger verfügbar ist. Dass Payment ein extrem wichtiges Geschäftsmodell ist, zeigen auch die Ambitionen der beiden Silicon-Valley-Platzhirsche: So hat Apple 2019 eine Kreditkarte vorgestellt, die Apple Card, die bislang nur in den USA ausgegeben wird. Dahinter arbeitet Apple mit den beiden New Yorker Unternehmen Goldman Sachs und Mastercard zusammen. Daten wie Kreditkartennummer, Kartenprüfnummer, PIN, Ablaufdatum und Unterschrift sucht man auf der Karte vergeblich. Diese finden sich in der Apple Wallet App. Apple hat damit also deutlich gemacht, dass man nun Mitspieler ist im Payment-Business.
Google will mit seinem Zahlungsdienstleister Google Pay die Nutzer:innen noch besser kennenlernen. Denn: „Zahlungsverkehr ist der ehrlichste Geschäftsvorfall des Menschen“, sagt Christian Pirkner von Bluecode. „Sie können tweeten, chatten, liken, thumbs-upen den ganzen Tag. Das ist irrelevant. Da, wo Ihr Geld hingeht, das zeigt Ihre Präferenz.“ Mit anderen Worten: Google kann so noch besser erkennen, ob geschaltete Werbung wirkt und schlussendlich zum Kauf führt. Denn das ist es, was zählt. „Bezahlsysteme sind das letzte Glied in der Kette, um uns zu durchleuchten, wofür wir Geld ausgeben“, meint der österreichische Datenschützer Thomas Lohninger im ECO-Interview.
Amerikanische Tech-Unternehmen sind also dabei, Bezahlökosysteme zu errichten, die immer umfassender werden und auch in Europa verstärkt Fuß fassen. Dadurch findet allerdings auch die Wertschöpfung dieser Bezahlsysteme außerhalb von Europa statt und man fördert ein Abhängigkeitsverhältnis zu amerikanischen Banken und Unternehmen. Kontaktloses Bezahlen ist schneller und bequemer als Münzen herauszukramen und die Rechnung mit Bargeld zu begleichen. Der Trend geht also immer mehr in Richtung kontaktloses Bezahlen – sei es nun mit Karte oder mit Smartphone. An diesem Punkt setzt Bluecode an, um eine europäische Bezahllösung zu bieten, mit der Kund:innen sicher, anonym und schnell bezahlen können. Bluecode kommt damit vollständig ohne amerikanische Anbieter aus und ist ein durch und durch europäisches Payment Scheme.
Datenschutz mit höchstem Standard
Sicher, anonym und schnell sind Schlagworte, die gerade in Zusammenhang mit Payment-Systemen entscheidend sind. So stellt etwa Bluecode durch das angewandte Zero-Knowledge-Prinzip von Anfang an sicher, dass die Daten von Nutzer:innen weder missbraucht, noch an Dritte für Werbezwecke weitergegeben werden können. Die Bankdaten werden auf dem Smartphone verschlüsselt und erreichen auch nur in verschlüsselter Form die Bluecode-Server in deutschen Rechenzentren. Lediglich die Banken kennen ihre Kund:innen – denn das müssen sie auch (Know Your Client Prinzip). Solche Verschlüsselungen sind aufgrund des verwendeten AES-Algorithmus in der Regel auch nicht zu knacken. Abzusichern, dass die Person, die mit Mobile Payment-Technologie bezahlt, auch die Person ist, für die sie sich ausgibt, ist eine wichtige Aufgabe, die Zahlungsdienstleister mit höchster Sicherheit gewährleisten müssen. Dies funktioniert bei Bluecode über biometrische Verschlüsselungen wie Face ID oder Fingerprint oder auch über eine Sicherheits-PIN. Ist mittels einer dieser Sicherheitsfunktionen die Bluecode-Technologie aufgerufen, genügt der Scan eines blauen Barcodes, um den Bezahlvorgang abzuschließen. Innerhalb weniger Augenblicke ist der Kauf somit erledigt.
Mobile Payment ist damit eine einfache und schnelle Ergänzung zu anderen Bezahlmethoden, wie Kartenzahlung oder Barzahlung. Damit das auch über Ländergrenzen hinweg in Europa möglichst bequem funktioniert, arbeitet Bluecode auch mit anderen Mobile Payment-Anbietern an der europäischen Vision von Mobile Payment: ein pan-europäisches Mobile-Payment-Netzwerk, das Europäer:innen die Möglichkeit gibt, in ganz Europa mit ihrer heimischen Mobile-Payment-App bezahlen zu können. Mehr darüber erfahrt ihr hier. Damit soll ein Gegengewicht zu außereuropäischen Payment-Systemen gesetzt und Konsument:innen die Option gegeben werden, mit der Mobile-Payment-App ihrer Wahl bezahlen zu können. Die Mission ist es, nahtlose mobile Zahlungen in ganz Europa zu ermöglichen, indem bestehende europäische Mobile-Payment-Lösungen miteinander interoperabel gemacht werden. Dabei stehen die Innovation und die Zusammenarbeit im Zentrum, um gemeinsam zu wachsen und die Ziele zu erreichen: Nämlich ein europäisches Regelwerk für den mobilen Zahlungsverkehr zu etablieren – aus und für Europa.